Im Mai unternahmen wir eine wunderschöne Bildungsreise nach Wien. Wir wollten in die politische Geschichte und Kultur dieser faszinierenden Stadt eintauchen und mit politischen Akteuren in Kontakt zu treten.
Den ersten Tag der Reise, nach einer langen Nacht im Flixbus, begannen wir mit einer Führung durch das “Rote Wien”. Die Geschichte der sozialdemokratischen Bewegung und die beeindruckenden sozialen Errungenschaften der Stadt faszinierten uns. Die Fortschritte im Bereich der sozialen Wohnungsbauprojekte und der Förderung von Bildung und Kultur, die wir bei der Führung kennenlernen durften, zeigten uns was für Erfolgsgeschichten geschrieben werden, wenn sozialdemokratische Politik konsequent umgesetzt wird.
Der nächste Tag begann mit einer Rathausführung, bei der wir einen Einblick in die politischen Strukturen und die Geschichte von Wien erhielten. Gemeinderätin Marina Hanke führte uns rum und in den Fraktionsräumen der SPÖ hatten wir anschließend noch die Gelegenheit für einen gemeinsamen Austausch. Ihre Erfahrungen als Frauenvorsitzende der SPÖ Wien und ehemalige Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien, sowie ihre jetzige Tätigkeit waren inspirierend und motivierend für uns als “Nachwuchspolitiker*innen”.
Nach einer kurzen Pause besuchten wir das österreichische Parlament und hatten die große Freude, eine Führung durch den Vorsitzenden der Jungen Generation Österreich, Michael Kögle und dem Bundesrat Sascha Obrecht, zu erhalten. Die Einblicke in die politischen Prozesse in Österreich und die Rolle junger Menschen in der SPÖ waren äußerst spannend. Wir konnten viele Fragen zu stellen und Einblicke in die Arbeit des Bundesrates und der SPÖ erhalten. Michael und Sascha sind zwei sehr engagierte und sympathische Politiker und es ist toll zu sehen, dass solche Menschen in politischer Verantwortung stehen und ausgestattet mit einem sozialdemokratischen Wertekompass für die gleiche Sache wie die unsere Kämpfen.
Abends trafen wir uns mit dem Vorsitzenden der Jungen Generation Wien, Alexander Ackerl, und dem Jungen Generation Wien Landessekretär, Phillip Zimmerman. Es war toll, von ihren Erfahrungen und Ideen zu hören und Verbindungen zu den “Jusos” aus Wien aufzubauen.
Am letzten Tag unserer Reise erlebten wir eine bewegende Führung durch das “Jüdische Wien”. Wir reflektierten über die Geschichte und das kulturelle Erbe der jüdischen Gemeinschaft und freuten uns, wieder lebendiges jüdisches Leben in Wien zu sehen. Die zahlreichen Sicherheitskräfte, die wohl leider notwendig sind um jenes zu schützen, betrübten jedoch. Es zeigt sich, dass noch viel zu tun ist im Kampf gegen den Antisemitismus.
Neben dem offiziellen Programm blieb natürlich noch Zeit für Erkundungstouren und gemeinschaftliche Zeit in Restaurants oder Kneipen. Insgesamt war unsere Bildungsreise nach Wien eine unvergessliche Erfahrung. Wir haben nicht nur unsere politischen Kenntnisse erweitert, sondern sind auch als Gruppe zusammengewachsen und waren uns am Ende einig: Es besteht Wiederholungsbedarf, nur das nächste Mal lieber mit der Bahn, anstatt dem Flixbus.
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