“Rechtsextreme sind bei uns nicht willkommen. Sie haben hier keine Heimat, und sie werden sie hier nie haben!” Das war die klare Botschaft unseres Landrats am Samstag bei der Demo “Hilchenbach ist bunt”. Rund 300 Unterstützer waren gekommen, um den Rechtsextremisten des III. Weges entgegenzutreten und ihnen den öffentlichen Raum nicht zu überlassen. Das hat uns sehr gefreut! Bei der Kundgebung durfte auch unser Juso Vorsitzender Daniel Stettner sprechen, hier der Text seiner dreiminütige Rede:
Liebe Freundinnen und Freunde,
als Jusos vertreten wir ja durchaus mal andere Positionen als unsere
Mutterpartei, doch wenn man sich in der Sozialdemokratie bei einem
einig ist, dann im Kampf gegen rechts.
Deswegen danke an Hannes und Andreas für eure Reden eben, aber
auch danke an die gesamte Bürgermeisterkonferenz, die wie ich finde
ein sehr starkes Signal gesetzt hat: Wir stehen hinter dem Hilchenbacher Bürgermeister! Kein Fußbreit dem Faschismus!
Heute haben sich hier viele aufrechte Demokratinnen versammelt, um ihre Stimme gegen den Faschismus des 3. Wegs zu erheben. Das ist gut so, denn genau das ist es, was die da drüben das Fürchten lehrt – ein geeinter Zusammenschluss in der Gesellschaft, die sich für unsere Demokratie und für Menschlichkeit einsetzt. Ich glaube deshalb, dass das Erstarken des rechten Randes auch eine Chance für unsere Demokratie sein kann. Denn jetzt gilt es unser Gesellschaftsmodell zu verteidigen, auf einmal steht das auf dem Spiel, wir merken es alle, dieses Gefühl des Unwohlseins und vll. auch der Angst, wenn man sich Umfragewerte bspw. in Sachsen anschaut. Vieles was im Hinblick auf unsere Geschichte eigentlich selbstverständlich erschien, steht, in Zeiten, in denen der Rechtspopulismus Konjunktur hat, plötzlich auf dem Spiel. Wir leben in einer Welt, in der alles miteinander verknüpft ist, und in der es keine einfachen Lösungen gibt. Wir sollten als Demokratinnen
den Mut haben, dies auszusprechen und Probleme im größeren,
wahrhaftigen Kontext zu sehen – dann haben wir die Fähigkeit zur
gesellschaftlichen Verbindung.
Und die brauchen wir dringend, um die Wehrhaftigkeit unserer
Demokratie zu erhalten.
Dafür wäre es auch wichtig, wieder mehr junge Menschen für Politik
zu begeistern. Als eben ein solcher in der Politik weiß ich: Wir sind
einfach nicht genug, egal in welcher demokratischen Partei. Unsere
Parteien werden immer älter und die Abbildung unserer
gesellschaftlichen Vielfalt nimmt immer mehr ab.
Das ist eine Gefahr, unser politisches System lebt von engagierten
Bürger*innen, wenn diese immer mehr fehlen, geht ein Stück weit
auch die Verankerung von Politik in der Gesellschaft verloren. Und
das bietet den Nährboden für Parteien wie die AFD oder die
dahinten.
Dabei sind viele Menschen ja durchaus politisch und rufen nach
Veränderung, doch wenige setzen sich eben aktiv dafür ein. Doch das
reicht nicht mehr aus!
Es nervt mich immer wieder zu hören, wie über “die da oben”
geschimpft wird, alle in unserer Gesellschaft denen unserer
Demokratie etwas bedeutet, sind jetzt in der Verantwortung gegen
die Bedrohung vom rechten Rand zu kämpfen!
Natürlich gehört auch der Streit unter den Parteien zu einer
Demokratie dazu und das ist auch gut so. Trotzdem bleiben wir eine
Gesellschaft, in der wir uns immer mehr Gemeinsamkeiten als
Trennendes erhalten sollten.
Denn im Zweifelsfall müssen wir gemeinsam unsere offene
Gesellschaft und unsere Werte gegen die Feinde der Demokratie
verteidigen, diese Lehre sollten wir aus unserer Geschichte ziehen!
Wir die wir uns hier versammelt haben, haben das verstanden, danke
dafür und danke, dass ihr heute alle hier seid!
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