Heute, am 08. Mai, jährt sich das Kriegsende zum 75. Mal, der Tag der Befreiung. Wir sind immer noch dankbar, dass die Alliierten Deutschland vom NS-Regime erlöst haben. Erst durch diese Tat war ein würdiges Leben in Deutschland wieder möglich. Ein Leben ohne Unterdrückung und systematische Tötung von Jud*innen und weiteren Minderheiten, von Demokrat*innen und Freiheitskämpfer*innen. Dieses Leid, insbesondere auch in den Konzentrationslagern, dürfen wir nie vergessen. Wir fordern, dass der 08. Mai ein fester bundesweiter Feiertag wird!
So wie heute in Berlin anlässlich des 75. Jahrestags einmalig ein Feiertag ist. Es gibt wenige Ereignisse, die das Leben in einem freien und demokratischen Staat so stark ermöglicht haben, wie die Befreiung. Wir verweisen daher sehr gerne auf die Petition der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano und des VVN-BdA: https://www.change.org/p/8-mai-zum-feiertag-machen-was-75-jahre-nach-befreiung-vom-faschismus-getan-werden-muss-tagderbefreiung-bkagvat-bundesrat. Bitte unterstützt uns durch eure Teilnahme, damit wir in Zukunft diesen glücklichen Tag nie vergessen werden.
Ohne Wenn und Aber ist der 08. Mai der Tag der Befreiung, da gibt es keine ambivalenten Gefühle. Wenn Alexander Gauland erklärt, dass es sich um „ein[en] Tag […] des Verlustes von Gestaltungsmöglichkeiten“ handle, dann muss man sich fragen, welche Gestaltungsmöglichkeiten er meint. In den Jahren 1933 bis 1945 mussten alle Deutschen in einer Diktatur leben. Statt Meinungsfreiheit und Fortschritt prägte Gewalt und Unterdrückung den Alltag. Durch den Krieg kam es zusätzlich zu massiver Armut, Menschen sind verhungert, und bei Bombenangriffen und im Kriegseinsatz gestorben. Erst die Befreiung Deutschlands hat uns die Chance gegeben, unser Leben selbst zu gestalten. Mit dem Grundgesetz haben wir die beste Verfassung bekommen, die Deutschland je hatte und Gestaltungsmöglichkeiten gewonnen.
Wir erleben aber leider immer noch, dass dieser historische Tag zu einem Tag der Niederlage umgedichtet werden soll. Durch Gauland und seine AfD Fraktion werden solche Positionen selbst im Bundestag geäußert. Auch hier vor Ort gibt es Organisationen, die unser freies Leben einschränken wollen. Wir denken dabei nicht zuletzt an den 3. Weg. Es bleibt immer unsere Aufgabe sich faschistischen Bewegungen laut entgegenzustellen. Ein Aufgabe für uns Jusos, für die SPD und für die gesamte Gesellschaft. Ein Zurück in die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus darf es nicht geben. Nie wieder!
Den Kampf gegen den Faschismus werden wir aber nur gemeinsam gewinnen. Eine tolle überparteiliche Organisation, die das unterstützt ist der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten). Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass ihm im November die Gemeinnützigkeit aberkannt wurde. Wir solidarisieren uns und fordern alle Parteien auf sich für die Gemeinnützigkeit des VVN-BdA einzusetzen.
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