Gute Bildung ist wichtiger als je zuvor. Und doch gibt es große Bildungslücken in Deutschland.Nach dem Schock über die PISA-Studie 2001 hat sich nicht viel geändert. Trotz kurzlebigem Engagements nach Erscheinen der Studie brach der Erfolg nach wenigen Jahren wieder ein.


Nach wie vor besteht soziale Ungerechtigkeit in deutschen Schulen. Kinder aus armutsbetroffenen Verhältnissen haben immer noch schlechtere Chancen im Bildungssystem als andere Kinder. Dies betrifft ca. 20% der Kinder aus ganz Deutschland.


Hinzu kommen die Jahre, in denen Corona die Schulen auf die Probe gestellt hat. Digitalisierung war davor kaum vorhanden, auch der Umgang mit Homeschooling war vielen fremd. Vielen Schüler*innen fehlte der persönliche Kontakt und sie waren auf Hilfsangebote angewiesen, um den verlorenen Unterrichtsstoff wieder aufzuholen. Auch jetzt zeigen sich immer noch Bildungslücken bei Schüler*innen, die mühevoll geschlossen werden müssen.
Digitalisierung ist immer noch ein Problem. An vielen Schulen fehlen vernünftiges WLAN, technische Ausstattungen und der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Von digitalen Schulbüchern ganz zu schweigen. Auch die Lehrkräfte sind nicht gut genug gerüstet für digitale Bildung.


Lehrkräftemangel führt zu Überlastung und zu erheblichem Stundenausfall, dabei brauchen wir genau jetzt gut ausgebildete Lehrer*innen, die den Kindern und Jugendlichen unter die Arme greifen, Druck aus dem Kessel nehmen und das System entlasten.


Ein weiteres Problem sind veraltete Lehrpläne, die dringend überarbeitet werden müssen. Oft fehlt den Schüler*innen fundamentales Wissen über Wirtschaft/Finanzen, Technik, Politik und Gesundheit. Um optimal auf die Zukunft vorbereitet zu sein, müssen auch grundlegende Dinge wie der Umgang mit Geld vermittelt werden.


Wenn Deutschlands Bildungspolitik tatsächlich Interesse an der Zukunft unseres Landes hätte, würde man endlich gemachte Versprechen einhalten und Bildung neu denken.

Kategorien: Vorstand

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